Tageszeitung macht auf Münzhandel und wie…

Münzangebot aus der TageszeitungHabe ja durchaus Verständnis für die Situation der hiesigen Regionalzeitungen, die sich angesichts wegbrechender Abonnentenzahlen nach neuen Einnahmemöglichkeiten umschauen müssen. Was dabei allerdings rauskommt, lässt manchmal doch schon verwundern. Nun bin ich von der regionalen Presse schon seit längerem gewohnt, dass man in den hauseigenen Shops („Pressehäusern“) ab und zu mal eine Medaille zu diversen Anlässen erwerben konnte.

Soweit nicht weiter tragisch, da es sich meist um billige 10 Euro Angebote gehandelt hat und wem so etwas gefällt, der hat sicher seine Freude daran. Aber offensichtlich reichen diese Einnahmen noch nicht, denn diese Woche habe ich erstmals ein Münzangebot in der Anzeige entdeckt (vorhergehende Offerten von 10 Euro Gedenkmünzen mit Goldapplikation zähle ich einmal nicht dazu).

Angeboten wird der offizielle Kursmünzensatz aus Zypern aus diesem Jahr. Man könnte jetzt sagen: Ok, sollen sie ihr Glück im Münzhandel suchen. Ich glaube allerdings, dass wir sehr gut auf einen weiteren Anbieter verzichten können, denn mein Geld kann ich auch woanders aus dem Fenster werfen. Dafür brauche ich noch lange nicht meine Regionalzeitung, die für dieses „Top-Angebot“ mal eben 49,90 Euro verlangt. Nur mal kurz zum Vergleich: Bei eBay laufen die Kursmünzensätze aus Zypern in schöner Regelmäßigkeit zu einem Preis um die 15 Euro aus und bei Muenzauktion hat man auch schon einmal das Glück für unter 10 Euro den Zuschlag zu erhalten. Die paar zusätzlichen Euro an Versandkosten fallen damit auch nicht mehr sonderlich ins Gewicht.

Natürlich sind überteuerte Münzangebote nichts Neues und doch macht es mich zumindest nachdenklich, wenn jetzt schon die Presse auf solche Methoden zurückgreifen muss.

1 Kommentar zu “Tageszeitung macht auf Münzhandel und wie…”

  1. Ds ist halt das „Geschäft“ mit der Kundschaft die kein Internetanschluß hat.Ich finde die aufreißerischen,vermeintlichen Supersonderangebote auch eine Frechheit aber solange es genügend Menschen gibt die solche Unsummen bezahlen wird dies wohl kein Ende nehmen-leider.