Münzen Blog

Am 14. Juni 2007 wurde in einem Wettbewerb unter 15 KünstlerInnen das Design für die deutsche 10 Euro Gedenkmünze anlässlich des 125. Geburtstag von Franz Kafka (1883 – 1924; Schriftsteller) festgelegt. Getroffen wurde diese Auswahl von einer siebenköpfigen Jury unter dem Vorsitz von Hans Joa Dobler. Die 10 Euro Münze wird im Jahr 2008 erscheinen und von der Karlsruher Prägestätte „G“ ausgegeben. Veröffentlicht wurden vom „Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung“ die vier bestplatzierten Entwürfe:

1. Platz – Frantisek Chochola

Den ersten Platz konnte sich diesmal der Hamburger Künstler Frantisek Chochola mit seinem eingereichten Beitrag sichern. Sein Entwurf der zweigegliederten Bildseite zeigt im linken Abschnitt den Prager Dom, symbolisch für Kafkas Geburtsstadt Prag. Im rechten Abschnitt der Bildseite sieht man ein Portrait von Franz Kafka, welches im Text eingebettet wurde. Die Umschrift lautet hier: „FRANZ KAFKA – 1883 – 1924“. Von der Umsetzung der Wertseite, mit dem Bundesadler im Vordergrund, hat vermutlich jeder seine eigene Meinung.

2. Platz – Erich Ott

Der zweitplatzierte Entwurf für die Kafka-Münze stammt von dem bekannten Münzdesigner Erich Ott aus München. Er hat dem Portrait (mit Brustbildansatz) von Franz Kafka die komplette Bildseite gewidmet. Der Bundesadler auf der Wertseite kommt in gewohnten Stil von Erich Ott daher, wobei man die Anlehnung an das Motiv der Bildseite in diesem Fall – meines Erachtens – durchaus erkennen kann.

3. Platz – Heinz Hoyer

Auch Platz drei geht, mit einem Entwurf von Heinz Hoyer aus Berlin, an einen Künstler, der bereits für die Gestaltung vieler deutscher Münzen verantwortlich ist. Hein Hoyer hat sich als einziger Künstler, welche die Top-4-Entwürfe gestellt haben, auf der Bildseite nicht für eine Portrait-Abbildung entschieden, sondern ein Labyrinth als Motiv ausgewählt. Dieses soll die „Befindlichkeit und das Gefangensein des Autors Kafka im Labyrinth der Einflüsse und Deutungen“ verdeutlichen. Doch auch die Jury bemängelt in ihrer Beurteilung, dass der eindeutige Bezug zu Franz Kafka, ohne die notwendige Umschrift, nicht gegeben ist.

4. Platz – Werner Mebert

Den vierten und gleichzeitig letzten veröffentlichten Platz hat der eingereichte Entwurf des Künstlers Werner Mebert aus Filderstadt erreichen können. Er hat für die Bildseite eine portraitähnliche Abbildung ausgewählt, die den 23-jährigen Juristen Franz Kafka zeigt. Die Umschrift wurde hier in Schreibschrift (Unterschrift von Kafka?) dargestellt. Bei der Gestaltung der Wertseite wurde wiederum versucht das Design der Bildseite aufzunehmen, welches allerdings zu einer durchaus ungewöhnlichen Darstellung geführt hat.

Natürlich interessiert mich auch bei diesem Münzwettbewerb wieder eure Meinung, welcher Entwurf euer Favorit gewesen wäre!? Persönlich sagt mir die Bildseite des Siegerentwurfes am ehesten zu, auch mit der Wertseite von diesem kann ich ganz gut leben (wobei mir die Gestaltung des Bundesadlers beim Entwurf von Heinz Hoyer noch etwas besser gefällt).

Am 19. Juli 2007 von Karsten unter Deutschland abgelegt