Entwürfe: 10 Euro Münze Urvogel Archaeopteryx 2011

Es geht mal wieder Schlag auf Schlag: Mit dem Entwurf für die 10 Euro Gedenkmünze „150 Jahre Entdeckung des Urvogels Archaeopteryx“ steht bereits das zweite Design für die deutschen Silbermünzen aus dem Jahr 2011 fest. Getroffen wurde die Entscheidung am 21. Januar 2010 von einer siebenköpfigen Jury mit dem Vorsitzenden Heinz Hoyer. Gewonnen hat den Wettbewerb die Münchner Künstlerin Barbara Ruppel.

1. Platz

10 Euro Münze Urvogel 2011

Auf der Bildseite des Siegerentwurfes sieht man eine Darstellung das Archaeopteryx-Exemplar des Berliner Naturkundemuseums. Was mir dabei besonders gefällt, dass es gelungen ist die entstehende Freifläche mit dem zusätzlichen Text sinnvoll zu füllen. Ansonsten kann man das Urteil der Jury so stehen lassen: „Es ist ihm hervorragend gelungen, das Besondere des Fossils darzustellen, nämlich die typische Mischung der Merkmale, die den Charakter des Urvogels als Bindeglied zwischen Dinosauriern und Vögeln dokumentieren“. Der Bundesadler gefällt mir ebenfalls, obwohl er im Grunde genommen nicht unbedingt meinen „konventionellen Vorstellungen“ entspricht. Insgesamt steht uns also eine rundum gelungene Münze bevor!

2. Platz

2. Platz 10 Euro Urvogel

Im Gegensatz zu den übrigen Entwürfen, unterscheidet sich dieser deutlich hinsichtlich seiner Motivwahl. Der Künstler hat sich für die Bildseite für eine Darstellung des ersten gefundenen Fossils des Urvogels Archaeopteryx (die 1861 gefundene fossile Feder, eingebettet in eine Steinplatte) entschieden. Eine Wahl, die laut Jury das Interesse an dem Thema weckt. Das mag sein. Dennoch bin ich ehrlich froh, dass dieser Entwurf nicht umgesetzt wird. Bei den ohnehin schon wenigen Ausgabeanlässen, wo man ansprechende Motive erwarten darf, möchte ich gerne ohne künstlerische Hintergedanken auskommen.

3. Platz

Entwürf 10 Euro Münze Urvogel 2011

So wie auf diesem Entwurf stellt sich die Wissenschaft wohl den Archaeopteryx vor. Das entspricht freilich keiner Darstellung des originalen Fundstücks. Dennoch ist es optisch natürlich ein Highlight und angesichts dessen hätte ich auch gerne über diesen kleinen Mangel hinweggesehen. Nun gut, die Jury hat eben anders entschieden. Seien wir froh, dass die gleiche Künstlerin mit einem gleichwertigen Entwurf dennoch gesiegt hat.

4. Platz

Entwurf 10 Euro Gedenkmünze Archaeopteryx

Der Gestalter des viertplatzierten Entwurfes entschied sich ebenfalls für das „Berliner Exemplars“ des Urvogels Archaeopteryx. Mich stört dabei vor allem die Freifläche. Aber auch die Jury fand Kritikpunkte: „Nicht überzeugen konnte die Darstellung des Schädels, sowie die zu klein gewählte Umschrift. Die Wertseite korrespondiert zwar mit der Bildseite. Die Position des Adlers hätte aber durchaus mittiger gewählt werden können“.

18 Kommentare zu “Entwürfe: 10 Euro Münze Urvogel Archaeopteryx 2011”

  1. Mir gefällt von diesen vier Entwürfen der Gewinner am besten. Die einzelne Feder (Platz 2) ist zwar sinnvoll, weil das eben der erste publizierte Fund war – und genau auf das „Jubiläum“ dieses Anlasses bezieht sich die Münze ja. Doch leider würde man so nicht erkennen, um welches Thema es geht. Bei Platz 3 ist mir etwas zu viel Fantasie im Spiel. 🙂

    Beim 4. Platz ist die Schrift auf der Bildseite tatsächlich etwas klein geraten. Dass eine Sammlermünze Freiflächen hat, gefällt mir dagegen sehr gut. Mir sagt so etwas eher zu als die mitunter „vollgestopften“ Entwürfe aus AT oder IT, aber das ist Geschmackssache. Was ich absolut nicht nachvollziehen kann: Was ist das für eine Jury, die meint, der Adler müsse neuerdings „mittig“ stehen? Mir gefällt zwar dieser spezielle Vogel nicht (er wirkt „zu dünn“), aber bis einschließlich 2008 war es in DE ja durchaus möglich, ihn anders zu platzieren. Und wenn, wie hier, auch die Bildseite nicht an einer Achse orientiert ist, passt das eigentlich sehr gut …

  2. Der 1. Platz wurde zurecht vergeben, finde ich. Mir gefällt das Siegermotiv, Beidseitig!

  3. Der Platz 2 gefällt mir nicht besonders. Es ist schon eine gute Idee mit dem Fossil eines Urvogels auf der Bildseite. Das symbolisiert in meinen Augen den Ursprung. Aber für das Auge kommt es nicht so gut an.
    Der Platz1 ist meiner Seits auch wohl verdient.

  4. Wow…eine solche Münze würde meiner Sammlung bestimmt auch sehr gut tun 😉

  5. Glückwunsch an Frau Barbara Ruppel!
    Der erste Platz ist verdient und es ist eine sehr schön gestaltete Münze!
    Das Motiv und die Schrift füllen harmonisch den runden Raum aus. Beim allerersten Betrachten sucht man den Kopf des Urvogels, um sich dann aber daran zu erfreuen, dass es ihn doch, hängend, gibt.
    Der Adler der Rückseite passt zur Vorderseite. Es ist schon Interessant, welche Vielfalt von Adlern wir mittlerweile auf unseren Gedenkmünzen erblicken können. Das ist immerhin interessanter als die stets gleiche Rückseitengestaltung der neu geprägten Schweizer Gedenkmünzen.
    Dort hat man sich dazu entschieden, um eine Verwechslung der Münzen mit Medaillen entgegen zu wirken. Wie schön, dass man das in Deutschland bisher noch nicht so interpretiert und umsetzt….. Dirk

  6. Endlich mal eine schöne Münze und(!) das sogar mit gleich zwei Adlern 😉
    Zwar ist der Adler der Vorderseite recht abgemagert etwas „abgehalftert“ und „eher wenig lebendig“. Andererseits passt er als „ehrlicher Vogel“ gut zum gegenwärtiger Zustand unserer Gemeinschaftswährung.

  7. wow das wird mit sicherheit die schönste münze des jahres 2011 da leg ich mich mal fest

  8. wäre es nicht eigentlich interessant wenn jetzt mal die auflagen bei den 10 euro münzen stark gesenkt werden würden? ob dann vllt der wert mal steigt?

  9. Klasse 10ner der 1. Platz
    Warum Auflage senken, die Silberlinge sind für alle da. Also Silber für das Volk, eine Auflage 5 Millionen fände ich besser.

  10. ich stimme Matz zu, dieser 10er verdient es zumindest Europaweit unter den ersten 3 schönsten Münzen gewählt zu werden. Endlich mal eine Top-Gestaltung die sich international nicht zu verstecken braucht (wie sonst meistens).

  11. Frage, warum haben die Deutsche Münzen immer 12 Sterne ?

  12. na die stehen für die 12 bundesländer

  13. @ Seebastian
    12 Bundesländer, aktuell sind wir bei 16, oder habe ich etwas verpasst?!

    @all
    Die 12 Sterne stehen für die 12 Sterne auf der Europaflagge.
    Wiederrum 12 Länder hatten am 01.01.2002 den Euro eingeführt.
    Sollte die Europaflagge durch die neuen Mitgliedsstaaten irgendwann einmal angepasst werden, werden wir auf den Münzen ggf. mehr Sterne sehen.

  14. =)

  15. aber mal im ernst.

    ich glaub es is eher das hoheitssymbol von der euroflagge.
    griechenland hat den euro doch so ziemlich auf den letzten drücker eingeführt. da standen die entwürfe für die euromünzen doch schon fest.

  16. Die Europaflagge ist seit 1955 die Flagge des Europarates und wurde 1986 von der Europäischen Gemeinschaft (EG) übernommen. Die Anzahl der Sterne blieb unverändert und wird auch immer bei 12 Sternen liegen (im Gegensatz zu den USA, dort steht jeder Stern für einen Bundesstaat woraus sich einige Anpassungen der Flagge ergaben). Die Zahl zwölf (Anzahl der Sterne) steht allgemein für Vollkommenheit, Einheit und Vollständigkeit. Die Sterne haben also weder etwas mit deutschen Bundesländern *g*, noch mit der Anzahl der Mitgliedsstaaten zu tun. Nur rein zufällig waren zwischen 1986 und der Erweiterung 1995 genau 12 Staaten Mitglied der EU, sowie zufälligerweise 2002 bei der Einführung des Euro in 12 Mitgliedsstaaten.

  17. […] first in 1861.” An internet search showed that the design chosen was actually the winner of a competition. The second prize has the 1861 feather, but none of them used the 1861 skeleton. The Berlin […]

  18. […] para lo cual convocó un concurso de diseños (las monedas finalistas aparecen en Munzen Blog, 26-2-2011 y en World of Coins, 26-2-2011) y el 11 de agosto pasado la ceca de Berlín emitió una tirada de […]