Tamundo als eBay-Alternative für Münzsammler!?
Die Beschwerden über eBay auch und gerade unter Münzsammlern häufen sich in den letzten Jahren zunehmend, aber wirkliche Alternativen gibt es zum jetzigenn Stand auch nicht wirklich. Soweit die zunächst einmal ernüchternde Situation. Tamundo möchte dem Marktführer nun Konkurrenz machen und dies könnte für uns durchaus von Interesse werden, da man sich von Anfang an auf die Zielgruppe der Sammler (unterschiedlichster Couleur) festgelegt hat.
Ob diese Spezialisierung hilft kann ich nicht beurteilen, es gibt sicherlich Vor- und Nachteile bei dieser Entscheidung. Auf alle Fälle bemüht man sich bei Tamundo offensichtlich um die Community und das ist ja schonmal ein Pluspunkt gegenüber eBay. Daher war man auch so nett mir ein paar Fragen zu beantworten:
Tamundo möchte für Sammler eine Alternative zu eBay sein. Was machen Sie besser als das weltweit größte Auktionshaus?
Im Gegensatz zu Ebay hat sich Tamundo auf einen ganz bestimmten Lebensbereich und eine Zielgruppe spezialisiert. Ebay hat den Anspruch alles und jeden auf ihrer Plattform anzubieten. Wir hingegen möchten für Sammler und deren Leidenschaft da sein. Durch diese Spezialisierung möchten wir uns von anderen Auktionshäusern abgrenzen und profilieren.
Dabei ist immer zu bedenken, dass die Plattform Tamundo nicht einmal ein Jahr alt ist. Jedoch hat Tamundo schon eine Userbase von rund 15.000 Mitgliedern geschaffen mit weit über 10.000 Unique Visits pro Tag. Damit befinden sich Tamundo laut http://www.asearch.de/trader/ auf dem sechsten Platz der deutschen Auktionshäuser mit steigendem Trend.
In der Kategorie „Münzen & Papiergeld“ finden sich bereits eine Vielzahl von Artikeln, darunter sind allerdings viele Festpreis-Angebote und kaum Auktionen mit niedrigen Startpreisen. Ist dies ein genereller Trend oder können sich Sammler in Zukunft auch vermehrt wieder über „Auktionen ab 1 Euro“ freuen?
Der Preis liegt nicht direkt in unserer Hand, gerade auch da der Bereich Münzen ein sehr hochwertiger ist. Das Team von Tamundo ist aber immer bemüht für die Plattform Auktionen mit einem niedrigen Startpreis zu generieren. Daher möchten wir eigentlich, dass der generelle Trend auf Tamundo sich weg von Festpreisartikeln und hin zu Auktionen entwickelt und einen guten Anreiz für Käufer bietet.
Tamundo setzt verstärkt auf die Community. Was könne Sie Ihren Mitgliedern dort bieten?
Zum einen haben wir ein paar größere Funktionen, die unsere Mitglieder stark nutzen können. Die bisher 123 Clubs bieten unseren Mitgliedern eine Austauschplattform für ihre speziellen Sammelgebiete. Jedes Mitglied kann gerne auch jederzeit einen neuen Club gründen. Darüber hinaus haben die User die Möglichkeit, ihre Sammlungen zu fotografieren und mit Kommentaren online zu stellen für die Community. So können sich Sammler über einzelne Sammlerstücke unterhalten und gegenseitig bewundern. Bisher sind schon 260 Sammlungen auf Tamundo online.
Zum anderen bietet das Tamundo-Team immer wieder interessante Einzelheiten über Sammelgebiete und die Plattform in der Community. So wird zum Beispiel jede Woche ein Sammler der Plattform ausführlich dargestellt in einem Interview, wie diese Woche der User „Heller“. Weiterhin gibt es in den „Neuigkeiten“ auf den größeren Seiten wie den einzelnen Kategoriewelten, der Startseite und der Community-Seite, in denen immer wieder interessante Fakten und Hinweise dargestellt werden. Auf der Community-Seite werden auch immer Tamundo-Mitglieder mit ihren Interessensgebieten angezeigt. Auch der Tamundo-Blog dient dazu, aktuelle Diskussionen und relevante Themen vorzustellen.
Ich persönlich denke die Bemühungen von Tamundo gehen in die richtige Richtung. Fraglich bleibt für mich erstmal, ob es gelingt eine nennenswerte Zahl von Angeboten auf die Plattform zu holen und nicht nur Festpreisartikel, wie es ja selbst bei eBay immer mehr zur Regel wird (dort aber sogar noch aktiv gefördert wird). Wie schätzt ihr die Chancen von Tamundo ein?
Am 27. August 2009 von Karsten unter Allgemeines abgelegt
Das Problem ist eindeutig die zu geringe Anzahl an Bietern und Anbietern. Dadurch werden Artikel zu Festpreisen angeboten, was die Auktionen uninteressant macht und deshalb weniger anbeiten und bieten (und auch mehr Artikel dabei sind, welche überteuert sind). Diese Spirale ist eigentlich nur schwer zu durchbrechen, so dass es fraglich bleibt, ob das wirklich eine Alternative wird…
Ein andere Problem sind sicherlich die „Gelegenheitsverkäufer“, die keine Sammler sind aber trotzdem irgendwie an Münzen gekommen sind (z.B. geerbt). Diese kennen wohl nur ebay und bieten deshalb dort an. Das heißt als Sammler, dass der Markt bei ebay immer interessant bleiben wird!
Fazit: Ich seh die Chancen als eher schlecht bis sehr schlecht.
Eine echte alternative zu ebay wäre wünschenswert, ich sehe für Tamunda aber auch eher geringe Chancen.
Sorry fürs Doppelpost, habe mir das mal angeschaut:
Für zwei meiner Sammelgebiete 0 Treffer.
Kanadische/US- Dollarmünzen -> absolute Mondpreise, 75 Euro und mehr für Münzen, die bei bei ebay für unter 10 Euro gehandelt werden.
Also ich schau vielleicht noch ein zweimal rein, aber dann ist es abgehakt.
ich denke man sollte tamunda erstens Zeit geben und zweitens die unterstützen. Mehr bleibt einem wohl nicht übrig wenn man mit eBay nicht mehr klar kommt.
Tamundo wäre vielleicht irgendwann mal eine Alternative, haben aber noch sehr viel Arbeit vor sich. Die Suche ist noch unter aller Kanone. Wenn ich nach Münzen suche, und in der Suche 20 Franc eingebe, taucht alles Mögliche auf. Vorallem nur Geldscheine ! Die Suche und Unterteilungen bei iBä (möchte da keine Werbung für machen) sind da noch um einiges voraus. Werde vielleicht nächstes Jahr nochmal Tamundo besuchen, ich hoffe das da noch einiges gemacht wird, wäre super !
Das große Problem ist es Nachfrage zu generieren. Das wird Tamundo leider nicht schaffen. Ohne Nachfrage wird keiner einer Auktion ab 1 Euro etc. einstellen.
Schade, wäre es doch endlich mal Zeit für einen ebay Konkurrenten.
Meiner Meinung nach würde es schon reichen, wenn es in jeder Kategorie eine handverlesene Zahl von wirklichen Highlights gibt, die ab 1 Euro angeboten werden.
Wie hier schon gesagt wurde scheuen viele Anbieter das Risiko, dass wirklich tolle Münzen „zu billig“ mangels Nachfrage weggehen.
Diese Highlights müßten dann entsprechend per Newsletter und anderen Kanälen kommuniziert werden. Das bringt dann erstens richtiges Auktionsfieber und es würden immer mehr Verkäufer ermuntert zusätzliche Auktionen ab 1 Euro einzustellen. Meine Meinung.