Woran habt ihr gemerkt, dass die Verkaufsstelle für Sammlermünzen (VfS) von Deutschland im Jahr 2006 durch die „Deutsche Post AG“ übernommen wurde? Mir fällt dies zuletzt immer häufiger auf und das nicht umbedingt positiv, was mich stört sind die „Werbebriefe“, die mittlerweile mindestens auf dem Niveau verschiedener großer Münzhandelshäuser angelangt sind.
Im folgenden daher mal einen – in letzter Zeit für die VfS typischen – Brief mit den markantesten Werbesprüchen + meine leicht ironischen Kommentare dazu 😉 :
Es geht los auf dem Briefumschlag:
„Wichtige Kunden-Infomation für Sie! – Bitte sofort öffnen“
Ah, meine Alarmglocken schrillen schon. Ich bin kurz davor den Brief ungeöffnet in den Papierkorb wandern zu lassen. Einzig der gerade noch zu erkennende Absender hindert mich daran. OK, ich öffne den Brief und schon kommen mir zwei Hochglanzblätter entgegen. Und der Betreff lässt bereits interessantes erahnen:
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Habe ich etwas verpasst? Sind die deutschen Münzausgaben in letzter Zeit wieder so sprunghaft gestiegen, dass Sie wieder auf Ausgabepreisniveau gelandet sind? Na ja, ich lese gespannt weiter und werde nicht enttäuscht:
… der Erfolg [der 10 Euro Münzen und Kursmünzensätze] spricht eine deutliche Sprache: …
Welcher Erfolg denn? Und auch die Nachfrage nach diesen Ausgaben ist …
… nach wie vor groß.
Ja, ja. Komisch, dass man die Münzen nun so „agressiv“ bewerben muss. Bei der anhaltenden [riesigen] Nachfrage und diesem Erfolg sollten die Lager doch längst geleert sein!? Und tatsächlich einige Käufer haben sich bereits gefunden:
Einige dieser Ausgaben der Jahre 2003 bis 2005 sind bereits ausverkauft oder nur noch in geringen Mengen verfügbar.
Puh, Glück gehabt, dass ich jetzt trotzdem nochmal die (einmalige?) Chance bekomme, meine Sammlung zu komplettieren. Erstaunlich auch, dass mit den 10 Euro Münzen „Fußball WM 2006 – 1. Ausgabe“ und „Erweiterung der Europäischen Union“ gerade mal zwei von 18 Münzen ausverkauft sind. Ähnliches Bild auch bei den Kursmünzensätzen, wo außer den Stempelglanz-Sätzen des Jahrgangs 2006 und den Berliner Spiegelglanz-Ausgaben aus den Jahren 2003 und 2004, immer noch alle erhältlich sind. Natürlich nur noch in geringen Mengen…
Ich muss mich daher auch beeilen mit schreiben, denn den beiligenden Bestellschein sollte ich nicht zu lange liegen lassen:
… senden Sie ihn [den Bestellschein] am besten noch heute an uns zurück! Die Lieferung erfolgt streng in der Reihenfolge der Bestelleingäng und nur, solange der Vorrat reicht.
Mist! Nachdem ich die Post schon vor ein paar Tagen bekommen habe, sind meine Chancen auf die Münzen nun sicherlich schon verstrichen … so ein Pech aber auch 😉 .
Bitte diesen Beitrag nicht zu ernst nehmen. Ich will die Münzausgaben von Deutschland auch gar nicht schlecht reden, bloß selten sind sie leider nicht und auch die Nachfrage oder der Erfolg dürfen zumindest bezweifelt werden.
Am 12. Mai 2007 unter Deutschland abgelegt | 10 Kommentare »