Münzen Blog

Mit der heutigen Veröffentlichung der Entwürfe für die 10 Euro Gedenkmünze „100. Geburtstag Marion Gräfin Dönhoff“, welche im November 2009 erscheinen soll, steht nun auch das letzte Motiv für die 2009 erscheinenden Gedenkmünzen aus Deutschland fest. Die Entscheidung hierzu ist bereits am 13. November 2008 gefallen, als die siebenköpfige Jury – unter Vorsitz der Künstlerin Doris Waschk-Balz – ihren Siegerentwurf auswählen konnte. Gleichzeitig wurde über die Randschrift der Münze entschieden, welche lautet: „LIEBEN OHNE ZU BESITZEN“.

1. Platz – Prof. Christian Höpfner

Platz 1 geht mit Prof. Christian Höpfner mal wieder an einen Berliner. Die Bildseite ist wirklich sehr übersichtlich gehalten: Marion Gräfin Dönhoff ist im Profil dargestellt. Mir ist das eigentlich zu wenig, aber der Jury hats gefallen: „Er verzichtet auf  Dekor und Symbolik und trifft damit das Wesen der Person“. Bei der Wertseite verhält es sich ähnlich; für die Jury „leicht und luftig“ und nach meinen Geschmack dadurch eben zu wenig „herrschaftlich“. Kurzum, nach einigen sehr positiven Entscheidungen und gelungenen Motiven bei den letzten Wettbewerben, ist dies wieder einmal eine Wahl, die ich nicht wirklich nachvollziehen kann. Leider!

2. Platz – Erich Ott

Auch der Münchner Künstler Erich Ott konnte sich diesmal wieder mit seinem Entwurf platzieren. Zwar beschränkt er sich ebenfalls auf ein Portrait der Gräfin, diesmal allerdings in Frontalansicht, was die Gestaltung doch irgendwie „auflockert“. Die Wertseite ist bei Ott sowieso wieder gelungen. Fazit für mich: Ähnliche Idee wie beim Siegerentwurf, aber wesentlich überzeugender umgesetzt.

3. Platz – Othmar Kukula

Mein persönlicher Favorit hat es leider nur auf den dritten Platz geschafft. Gestaltet wurde dieser Entwurf von Othmar Kukula aus Neuhausen. Von allen vier veröffentlichten Platzierungen ist dies der einzige Wettbewerbsbeitrag, der auf der Bildseite zusätzliche Elemente zur Darstellung von Gräfin Dönhoff mit aufnimmt. Konkret ist neben dem Portrait von Gräfin Dönhoff im Halbprofil eine aufgeschlagene Zeitung und Friedenstaube zu sehen. Zusammen ergibt dies ein erfülltes und lebendiges Bild, welches mir wirklich gut gefällt. Nahtlos schließt sich die Wertseite daran, die mich auf alle Fälle komplett überzeugt hätte.

4. Platz  – Agatha Kill

Der vierte Platz ging an den Entwurf von Agatha Kill aus Ilbesheim. Sie stellt Marion Gräfin Dönhoff mit einem nachdenklichen Blick in die Ferne dar. Dies geht allerdings auf Kosten von viel Freifläche auf der Bildseite, die ja nicht immer gern gesehen ist. Auch sonst wirken manche Details nicht ganz stimmig.

Meine persönliche Reihenfolge für die 10 Euro Gedenkmünze „Gräfin Dönhoff“ wäre daher gewesen: 3-2-4-1. Wie sieht es bei euch aus?

Am 17. Dezember 2008 von Karsten unter Deutschland abgelegt