Tschechien will Euro später einführen

Eigentlich dachte ich ja bisher, dass die neuen Euroländer allesamt (Polen vielleicht ausgenommen) großes Interesse daran haben auch die europäische Gemeinschaftswährung so schnell wie möglich in ihrem Land einzuführen. Hindernis für dieses Vorhaben stellen bei vielen Ländern jedoch die Maastrichtkriterien dar, welche vor einer Euro-Einführung erfüllt werden müssen.

Dieses Prinzip scheint Tschechien jetzt ein wenig auf den Kopf stellen zu wollen, wenn man sich die neusten Aussagen des tschechischen Ministerpräsidenten Mirek Topólanek durchliest. Dieser möchte nämlich noch ein paar Jahre auf den Euro in seinem Land warten und zugunsten dessen lieber vorher eine Reform der Pensions- und Gesundheitssysteme durchführen. Eigentlich eine vernünftige Entscheidung, wobei paradoxerweise gerade Tschechien jetzt schon ein Großteil der notwendigen EU-Konvergenzkriterien erfüllt.

Eine Voraussage zu treffen, wann wir mit den tschechischen Euromünzen rechnen können, wird angesichts dieser neuen Tatsachen, immer schwieriger. Bisher stand das Jahr 2012 im Raum, was nun allerdings unrealistisch wirkt. Vermutlich müssen wir also noch länger gedulden. Zum Ausgleich dürfen wir uns ja schon in Kürze über neue Münzen aus Malta und Zypern freuen 🙂 .

Via DiePresse.com

8 Kommentare zu “Tschechien will Euro später einführen”

  1. 1012 ist ja nun keine naher Termin … bis dahin sind noch 5 Jahre … da kann noch viel passieren … vielleicht gibts dann den Herrn Topólanek gar nicht mehr 😉

  2. 2030 würde mir besser gefallen, dann gibt es solang noch wahre Münzen und nicht den Einheitsbrei Euro

  3. Hallo,
    vor 2-Wochen hebe ich in Polen nach Euroeinführungs Datum
    nachgefragt, die Antwort war (schnell und deutlich !):
    Anfang 2012 / aber 2010 kommt auch in Frage /.
    Polen als einziges Land (die neue EU-Länder) hat die Inflation (schon 3-Jahr) unter 3,00 % gehalten.
    Gruß: pikollo

  4. @ pikollo

    Wen gefragt?

  5. War vor einige Wochen in Praag und habe fast alles in
    Euro,s bezahlt.Sehr guenstige Handel.Man liebt dort, und wo nicht, die Euro.Und in Praag sind die Auslander sehr
    beliebt,waarum denn noch so lange warten mit die Euro??

  6. Mal ehrlich: Mir ist das sowas von egal. 🙂 Wenn man in irgendeinem Mitgliedstaat den Euro nicht einführen will, dann lässt man’s dort halt. Das tut Euroland nicht weh, und dem betreffenden Land auch nicht. Da es vermutlich „immer“ Länder in der EU geben wird, die den Euro haben, und solche, die ihn nicht haben, besteht auch kein Grund, auf die Einführung z.B. in Tschechien zu pochen.

  7. Hai gunhro,

    Direkt bei der Polnidche Nationalbank in Warsaw
    http://www.nbp.pl – (seite auch in Englisch)

    http://www.mennica.com.pl – seite der Polnischer Prägeanstalt
    – (diese Seite auch in Englisch)
    GRUSS:
    pikollo

  8. Dass man in der CR erstmal die Rentensituation in den Griff bekommen will wird verständlich, wenn man
    sich die Renten anschaut. Heute ist ein normaler Arbeits-Ruheständler mit 10.000 Kronen monatlicher Rente schon gut gestellt. Geht man von einem Umstellungskurs von 1:25 bei Euro-Einführung aus,
    dann bleiben € 400,00. Die Preise – Beispiel BRD –
    werden aber zügig nach oben wandern. Da kommt sicher Freude auf und man kann den Euro kaum erwarten!
    Die CR hat schließlich keinen „reichen“ Bruder wie ihn die DDR hatte und den man bis zum geht nicht mehr schröpfen kann.