Bild des Silber Philharmoniker

Silber Philharmoniker

Die Ankündigung des Silber Philharmoniker – der ersten Silber-Bullionmünze aus dem Euroraum – hat mittlerweile die Runde gemacht hat und ist dabei beinahe überall auf positives Echo gestoßen. Zwischenzeitlich sind auch die letzten Genehmigungen erteilt und die Kundmachung über die neue Anlagemünze ist im Wiener Amtsblatt erfolgt:

Gemäß § 9 Abs. 1 Scheidemünzengesetz 1988, BGBl. Nr. 597/1988 in der geltenden Fassung gibt die Münze Österreich Aktiengesellschaft die Ausgabe einer Sammlermünze zu Euro 1,50 „Wiener Philharmoniker“ bekannt:

Ausgabe: 1. Februar 2008

Nennwert: 1,50 Euro

Metall: Feinsilber mit einer Reinheit von 999 Tausendteilen

Gewicht: 31,1035 Gramm

Durchmesser: 37,0 mm

Auflage: 3.000.000 Stück

Aussehen:

Die Münze zeigt auf der Wertseite neben der Orgel aus dem „Goldenen Saal“ des Wiener Musikvereinsgebäudes die Umschrift „REPUBLIK ÖSTERREICH“ und den Nennwert von 1,50 Euro. Unter der Orgel wird mit dem Wortlaut „1 Unze Feinsilber“ auf das Gewicht hingewiesen sowie darunter die Jahreszahl 2008 angeführt. Die andere Seite trägt die Umschrift „WIENER PHILHARMONIKER“. Das Orchester wird durch seine wichtigsten Instrumente stilisiert. Mittig oberhalb der Instrumente wird mit dem Wort „SILBER“ nochmals auf das Münzmetall hingewiesen.

Beide Seiten sind mit einer erhöhten Randleiste umrahmt. Der Rand der Münze ist glatt.

Desweiteren wird (bzw. wurde) die Münze bereits von einigen Händlern angeboten und das durchaus zu Preisen von unter 15 Euro. Bei dem derzeitigen Silberpreis scheint dies angemessen, insbesondere da der Silber Philharmoniker damit durchaus auf dem Preisniveau eines Maple Leafs oder Silver Eagles ist. Nicht verwunderlich erscheint damit der kurzfristige Ausverkauf der Münze, selbst bei einigen Händlern mit vergleichsweise größeren Kontingenten. Sicherlich mit Spannung dürfen wir nun die weitere Entwicklung des Silber Philharmoniker abwarten: Hinsichtlich der Nachfrage von Anlegern, der Verfügbarkeit der Münze und natürlich der Preisentwicklung, welche natürlich maßgeblich an den Silberpreis gekoppelt ist. Interessant bleibt vor allem, ob sich die erste Euro-Silber-Anlagemünze preislich mit den bisherigen Marktführern messen und somit eine ernsthafte Alternative für Anleger werden kann.

Quelle (Bild): www.austrian-mint.at

11 Kommentare zu “Bild des Silber Philharmoniker”

  1. Habe bis jetzt ebenfalls nur Positives über den „silbernen Phil“ gehört 🙂 Alle freuen sich schon auf Februar, wenn man ihn endlich bewundern darf. Ich denke, dass (außer vielleicht der Startauflage) sich der Preis aber an den Eagles und Maples auch langfristig orientieren wird. Es ist eine Bullionmünze, zwar die erste mit €-Währung aber alleine die hohe Auflage wird einer Sammlerwertsteigerung wie etwa bei dem chinesischen Panda oder bei dem Australischen Kangaroo (2008er Auflage nur 20000!) entgegenstehen, trotzdem werde ich mir sie wohl jährlich kaufen.

  2. Der Hauptgedanke beim Kauf des Silberphilharmonikers ist in der Regel auch die Anlage im Edelmetall Silber. Daher wird der Silber-Philharmoniker auch in der Regel in grösseren Gebinden (20er, 100er oder 500er Packs) gekauft.
    Bei einer Bullionmünze mit hoher Auflage auf eine Wertsteigerung wegen der Seltenheit zu hoffen wäre so wie der Kauf einer Flasche Mineralwasser im Aldi, um diese später an Sammler zu verkaufen. Dafür muss man das dann schon lange aufheben, – dann wird sicher auch das erste Jahr für Sammler interessant. Die ersten Krügerrands, die ersten Pandas sind auch teurer als andere Jahrgänge.

  3. Selbstverständlich gibt es bei Münzen mit hoher Auflage schon per definitionem keine bis nur geringe Wertsteigerung. Hier zählt nur der „innere Wert“ des Münzmetalls.

    Trotzdem gibt es im Bullion-Bereich auch nette Ausnahmen: Die Chinese Mint prägt Ihren Panda (Gott sei Dank!) nicht anhand der hohen Nachfrage nach, sondern legt jährlich eine Obergrenze für Prägungen des Pandas fest (in diesem Jahr 100000), und wie schon erwähnt hat der Australian Kangaroo diesmal mit 20000 in der Proof- und mit ebenfalls nur 20000 in der Frosted-Version sogar eine Kleinstauflage. Bei beiden Münzen handelt es sich eindeutig ebenfalls um Bullion-Münzen. Den Kangaroo 2008 gibt es bei keinem Händler unter 30€, für „nur“ eine Unze Silber wohlgemerkt! Ausschlaggebend ist, was der ausgebende Staat möchte: entweder den dicken Reibach durch Open-End Nachprägungen (USA, Kanada und jetzt auch Tu Felix Austria) oder lieber den wachsenden Sammler-Markt bedienen und numismatische Seltenheiten prägen.

  4. Ich war heute bei einer Bank, wo die Münze noch nicht verfügbar war — man sagte mir allerdings, der Preis werde vermutlich zwischen 18 und 20 Euro liegen und man werde sehen, ob sie so „geht“ (also sich verkäuft).

  5. 16,50 waren es dann endgültig.

  6. Aus meiner Einschätzung heraus könnte die Münze Österreich bei weiter anhaltend hoher Nachfrage nach Silber-Philharmonikern noch vor Jahresende mit der Nase gegen die Erstauflageschwelle von 3 Mio Stück stupsen. Mir liegen die Absatzzahlen mehrerer grosser Marktteilnehmer vor, danach verkauft sich das wie geschnitten Brot und die Münze Österreich kommt mit dem Liefern im Moment schon nicht der Nachfrage nach.

  7. bei mdm für 10€ unter stevie-o.de/muenzen

  8. Im ersten Jahr hat die Münze Österreich AG gemäß Geschäftsbericht knapp 8 Mio Stück verkauft, das darf man einen Erfolg nennen.

  9. […] Online macht heute mit einem “Schwarzgeld-Trick” auf. Nach diesem werden die Silber Philharmoniker Münzen, welche seit letztem Jahr von der Münze Österreich ausgegeben werden, von […]

  10. Ich mußt so lachen…im Focus von heute war die Britannia aus England als Bullion-Münze erwähnt, aber der Wiener Philharmoniker, der sich vermutlich 10x mehr verkauft, nicht… wieder einmal schlecht recherchiert…. ich find die Silberphils echt klasse. Kann ich gar nicht genug von haben

  11. Die beiden Münzen sind zwar beide Bullionmünzen, unterscheiden sich jedoch in einigen Punkten maßgebend:

    1. Der Silber-Philharmoniker wird millionenfach geprägt – die Britannia dagegen hat eine maximale Auflage von nur 100.000 Stück.
    2. Der Silber-Philharmoniker hat ein immergleiches Motiv – bei der Britannia wechselt es von Jahr zu Jahr (in geraden Jahren = Standardmotiv; in ungeraden Jahren = ein neues Motiv).

    Somit ist der Silber-Philharmoniker in die Rubrik Anlagemünze ohne eventuelle Wertsteigerung durch Sammlerzuschläge (Maple Leaf, Silver Eagle, …) und die Britannia in die Rubrik Anlagemünze mit numismatischem Interesse (eventuelle Wertsteigerung durch Sammlerzuschläge) (Koala, Lunar-Serien, Panda, usw.).

    Schöne Grüße
    André

    PS: Der Silber-Philharmoniker wird sich 2009 mit Sicherheit mehr als 100 mal so oft verkauft haben aufgrund der Limitierung der Britannia.