Neue Silbermünze aus Andorra?

Ich musste die Tage schon zweimal hinschauen, als viele Edelmetallhändler plötzlich eine Münze aus Andorra im Angebot hatten. Der Kleinstaat Andorra, zwischen Frankreich und Spanien gelegen, hat gerade einmal eine Fläche von 468 km² und gut 80.000 Einwohner. Schon verwunderlich, dass ausgerechnet von dort eine neue Anlagemünze kommen soll, aber bei der 1 Diner Münze handelt es sich tatsächlich um eine 1 Unzen Feinsilber-Ausgabe.

Und eigentlich hat sie die Bezeichnung Anlagemünze meines Erachtens durchaus verdient, immerhin wird sie momentan auf einem Preisniveau mit den klassischen Silber-Anlagemünzen Maple Leaf, Silver Eagle oder auch den österreichischen Silber Philharmoniker gehandelt (bspw. bei Argentarius – dort ist auch ein Bild zu sehen). Andererseits kann ich mir nicht vorstellen, dass sich eine Anlagemünze aus einem Zwergstaat wie Andorra dauerhaft durchsetzen kann.

Hinzu kommt, dass mir die Gestaltung insbesondere der Motivseite nicht wirklich zusagt, wobei dies bei Anlagemünzen bekanntlich eine untergeordnete Rolle spielen sollte (bin halt Sammler 😉 ). Mich würde eure Meinung zu der 1 Diner Silbermünze aus Andorra interessieren: Würdet ihr die Münze zur Anlage / für die Sammlung kaufen? Wie schätzt ihr die Chancen ein, dass sich die Münze neben den bereits Anlagemünzen etablieren kann? Gefällt euch die Münze überhaupt?

14 Kommentare zu “Neue Silbermünze aus Andorra?”

  1. Meiner Meinung nach ist die Münze zu Anlagezwecken ungeeignet. Wer kennt denn schon diese Münze, noch dazu von so einem kleinen Zwergstaat, der die Münzen wahrscheinlich noch nie selbst gesehen hat (ähnlich Cook Islands, Liberia und Konsortien)…
    Die Rücknahme wird wahrscheinlich nur mit Abschlägen im Vergleich zu den bekannten Bullionmünzen abgenommen werden.
    Also wieso den gleichen Preis oder gar mehr zahlen, als für die etablierten Silberanlagemünzen?
    Ein oder zwei Exemplare zum Ansehen ist OK, aber mehr auch nicht. 😉

    Gruß André

  2. Da kann ich meinem Vorredner nur zustimmen, bei gleichem Preisniveu würde ich eher auf die bewährten Münzen aus Kanada, China, Australien usw. zurückgreifen. Auch mir gefällt deren Motiv nicht, eher etwas einfallslos gestalltet. Also für mich hat die Münze keine Zukunftschancen…….!?

    Gruß
    Sammlerandy

  3. Der Adler wurde von einem US Amerikanischen Wertpapier abgekupfert, siehe Schön Weltmünzkatalog (Andorra S#A52 von 1988 und spätere Ausgaben).

  4. Um mehr sagen zu können müsste man Auflagenhöhe kennen und die Preisentwicklung abwarten. Von vornherein zu behaupten sie wäre zu Anlagezwecken nicht geeignet halte ich für falsch. Feingehalt steht auf der Münze und wird dadurch garantiert. Eine Unze Silber ist eine Unze Silber! Damit sollte der Verkauf kein Problem sein. Jetzt kommt es darauf an welche Prägevolumen pro Jahr verräusert werden können und wie sich die Preise im Vergleich zu Eagle, Phil und Maple entwickeln.

    Gruß johndoe

  5. Ich weiß nicht was ihr an der Münze auszusetzen habt…
    Ich habe gerade 220 Stck bei Silverbroker gekauft. Sind auch günstiger als Maple , Phil oder US Eagle..

  6. So ein Schund kommt mir nicht ins Haus. Das werde ich nicht kaufen und auch nicht verkaufen. Für mich ist das eine Pseudomünze. Andorra hat gar keine eigene Währung, dort bezahlt man mit Euros und hat man früher mit Francs und Peseten bezahlt. Mit Diners kann man sich noch nicht mal ein EI kaufen, man kann auch keine Diners auf ein Diners-Konto einzahlen, da es dort im realen Leben keine Diners gibt. Andorra-Diners gibt es nur aus einem Grund: Um die Münzsammler ABZUZOCKEN und zu VERDUMMEN…. aus dem Grund kommt mir das nicht ins Haus… zudem ist zu befürchten, daß der deutsche Staat dies irgendwann auch mal so sieht und das Zeugs als 19% MwSt-pflichtig einstuft, wie Medaillen auch… dann wird man es gar nicht mehr los… es ist jetzt schon so, daß international das nahezu kein Mensch ankauft und wenn, dann drastisch niedriger als Maples und Eagles und Phils… daher mein Tip: FINGER WEG…. so billig kann das gar nicht sein, dass es nicht dann immer noch zu teuer ist…

  7. Solange es auf dieser Welt seriöse Silber-Anlage-Münzen wie Philharmoniker, Eagle, Maples, Kookaburras und Pandas gibt, werde ich solche privaten Machwerke nicht kaufen. Der Schaden wäre ansonsten vorprogrammiert. Im Falle einer späteren Wiederveräusserung nimmt mir so einen Quatsch niemand mehr ab, – oder zumindestens deutlich weniger Stellen als die für seriöse Münzen. Und dann gibts wahrscheinlich noch einen Abschlag.
    Das Zeugs wird ja irgendwo (privat) hergestellt… wer garantiert mir eigentlich den Silbergehalt, eine staatliche Münzprägestätte ja sicher nicht….

  8. 1 Unze Silber ist 1 Unze Silber! Der Andorra Diner wird unter anderem von pro aurum u. silverbroker vertrieben. Anerkannte und seriöse Münzhändler oder nicht?
    Der Andorra Diner wird in Deutschland geprägt, in der Nähe von Pforzheim.
    Ich kaufe Münzen ( Andorra Diner, Maples, Eagle, ect.) nach Verfügbarkeit und Preis.

  9. Andorra-Silberunzen sind so überflüssig wie nachgemachte Nutella. Prägequalität ist ausserordentlich bescheiden, vermutlich auf irgendwelchen Schnellläufer-Maschinen hergestellt… Ankaufskurse von Banken sind allesamt deutlich schlechter für Andorra-Prägungen als für Maple Leaf, Wiener Philharmoniker, Eagles aus USA oder andere seriöse Anlagemünzen. Wer Andorra-Eagles kauft, kann auch Elefonaten aus Somalia oder Affen aus Timbuktu kaufen. Auch wenn da auch eine Unze Silber drin sein soll (überwacht ja keine staatliche Organisation, da in einer privaten Münzprägestätte hergestellt), ist man beim späteren Wiederverkauf immer gekniffen, also lässt man es am besten gleich bleiben.
    Ich war vor 2 Jahren in Andorra, da gibt es gar keine Diners, in allen Geschäften ist NICHTS in Diners ausgepreist, in keiner Bank gibt es Diners und man kann auch mit Diners dort NICHT bezahlen. Für mich ist das reinste Sammlerabzocke für doofe Deutsche.

  10. Der Andorraeagle wird mittlerweile bei allen etablierten Fachhändlern angeboten. Es handelt sich um eine Anlagemünze (die Mexico-Libertad ist nebenbei gesagt auch kein offizielles Zahlungsmittel) und für mich sind die Motive beidseitig von zurückhaltender Eleganz.

    Doch letzteres ist bei Anlagemünzen nicht primär, 1 Unze Feinsilber ist und bleibt 1 Unze Feinsilber.

  11. Das stimmt so nicht, der Libertad ist ein offizielles Zahlungsmittel, ähnlich wie beim Krügerrand ist jedoch kein Nominalwert aufgeprägt sondern hängt vom Silberpreis ab. Zitat:“Ein Nennwert ist der Münze nicht aufgeprägt. Der rechnerische Nennwert ergibt sich aus dem täglich festgestellten Materialwert, umgerechnet in die Landeswährung. Die Silbermünze ist ein gültiges gesetzliches Zahlungsmittel in Mexiko.“ Quelle: http://www.bullionweb.de/silbermuenze/libertad.html

  12. Das mit dem Zahlungsmittel mag ja sein; schwierig wird’s dann nur mit dem Wechselgeld, also doch kein „normales“ Zahlungsmittel.

    Gold und Silber wird überall auf der Welt vertraut, damit ist man eben stets liquide. Folglich ist es so, dass der Andorraeagle eben immer 1 Unze Silber bleibt, genauso wie der Libertad oder eben der Krügerrand in Gold.

  13. Ich hab mir hier alle komentare durchgelesen, und muss sagen das sich da doch ein paar leute etwas irren.

    Wenn ich mir eine unze Silber kaufe, dann ist das eine unze Silber, und ich muss wirklich sagen, es ist völlig egal was da aufgeprägt ist.

    Für mich ist letztendlich entscheident, was ich im fall der fälle dafür bekomme, und nicht wo die Münze herkommt.

    Da sind mir die klassischen Münzen wie Eagel, Maple und Phil einfach zu Teuer. Wenn ich für „unedle“ Münzen wesendlich weniger Zahlen muss nehem ich auch die
    und verzichte auf die überteuerten Sammlermünzen.

    Wie ich schon zu beginn sagte, eine Unze ist eine Unze.

  14. 1 Unze Feinsilber bleibt 1 Unze Feinsilber, darauf kommt es an!
    Und das bekommt man wesentlich günstiger wie irgendeine andere der vor genannten Münzen!