Der kleinste Goldeuro kommt aus Frankreich

Die größte Goldmünze der Welt kommt bekanntlich nicht aus Frankreich. Diesen Rekord haben überraschenderweise nicht die Franzosen, sondern erst Österreich und zuletzt Kanada aufgestellt. Ein kleiner Trost für die Monnaie de Paris: Mit der neuen 5 Euro Gedenkmünze zum 1.100 Geburtstag der Abtei Cluny kommt nun immerhin der kleinste Goldeuro aus dem eigenen Land. Der „Pressedienst Numismatik“ hat der „Mini-Münze“ einen eigenen Artikel gewidmet: Nichts besonderes (und mit den üblichen Übertreibungen), aber da zur Zeit sonst sowieso nichts los ist…

(pdn) Der Kleinste ist schon vor seinem offiziellen Erscheinen Weltmeister. Mit einem Durchmesser von lediglich 11 Millimetern stellt Frankreich die weltweit kleinste Gold-Ausgabe in Eurowährung vor. Damit unterstreicht die Münzprägestätte Monnaie de Paris die Bedeutung dieses noch relativ jungen Sammelgebietes, das nahezu jedermann den Zugang zu einer sicheren Goldanlage in wirtschaftlich unsicheren Zeiten ermöglicht.

Der kleinste Gold-Euro der Welt hat die berühmte Abtei Cluny zum Thema: Das ehemalige französische Kloster galt im Mittelalter als eines der bedeutendsten und einflussreichsten religiösen Machtzentren des Christentums und kann dieses Jahr auf sein 1100-jähriges Bestehen zurückblicken. Die mächtige Klosteranlage ziert die Vorderseite der Goldmünze mit dem darunter stehenden Nominal von 5 Euro. Die Währungsangabe hat lediglich symbolischen Wert, weist die Gedenkmünze aber als offizielles Zahlungsmittel aus. Die Rückseite zeigt den bekannten Kopf der Göttin Europa, der auch schon andere französische Münzen schmückte.

Eine weitere allegorische Darstellung, die Säerin, finden wir auf dem zweiten französischen Gold-Euro dieses Jahres, der zur Serie „Kleinste Gold-Euros“ zählt. Mit 13,92 Millimeter Durchmesser ist dieser etwas größer als das Cluny-Eurostück. Die Vorderseite widmet sich dem Thema „50 Jahre Neuer Franc“ mit den Bildelementen Olivenzweig und Weizenähre – Symbole der 1960 durch eine Währungsreform eingeführten „Neuen“ Francs.

Insgesamt werden im Jahr 2010 sechs internationale „Kleinste Gold-Euros“ ausgegeben. Neben den beiden französischen Goldstücken sind dies Ausgaben aus Portugal, Irland, Belgien und Spanien. Allen Münzen gemein sind dabei der hohe Edelmetallgehalt von 999/1000 reinem Gold sowie ihre Ausführung in der höchsten Prägequalität Polierte Platte (PP) – bis auf die Portugalmünze in Stempelglanz. Beeindruckend ist die filigrane Ausführung der Gold-Euro-Gedenkmünzen, auf denen trotz der geringen Durchmesser und der daraus resultierenden kleineren Prägeflächen eine sehr hohe Detailtreue erreicht wird. Damit werden die „Kleinsten Gold-Euros“ zu wahren Miniatur-Kunstwerken, die ihren großen Brüdern in nichts nachstehen.

kleinste Goldeuro-Münze

3 Kommentare zu “Der kleinste Goldeuro kommt aus Frankreich”

  1. Die Münze ist zwar schön, aber viel zu teuer. Und damit auch keine gute Geldanlage. Der einzige der hier eine gute Anlage getätigt hat, ist der Goldeinkäufer der monnaiedeparis, weil das Gold teuer wieder verkauft wird.

  2. Habe von einem Bekannten gehört das von der 50 Euro Goldmünze „Taj Mahal“ 800 von den 1000 Stück nach Indien ins Tja mahal gegangen sind. Kann das jemand bestätigen?!

  3. Tja, das habe ich auch gelesen. Passiert vermutlich nur, weil man in Frankreich keine Abnehmer dafür hatte. Ausserdem sind die Münzen immer noch unterwegs, weil sie zu Fuß gehen mussten. Denn der Weg ist das Ziel. (Wie Sebastian ja schreibt: Sie sind gegangen). Und von Paris bis zum Taj Mahal ist es ziemlich weit. Wer weiss, ob die da alle ankommen. Ich glaube das nicht.